So positiv überrascht war ich schon lange nicht mehr von einer neuen Robotiklösung. Cubelets sind ursprünglich aus einem Projekt der Carnegie-Mellon Universität heraus entstanden. Sie sind eine effiziente, originelle Möglichkeit, sich mit der Robotik vertraut zu machen.
Aber immer der Reihe nach. Was ist ein Roboter? Eine überaus einfache, allgemeine Definition beruht auf dem Paradigma Empfinden-Überlegen-Handeln (Engl. Sense-Think-Act). Wie kann man sich diese abstrakten Konzepte aneignen, wenn man keinerlei Vorkenntnisse in Elektronik und Programmierung besitzt? Cubelets sind eine Antwort auf diesen Bedarf.
Ein Cubelet ist ein kleiner Würfel mit einer Seitenlänge von 4,5 Zentimetern, der über magnetische Kupplungen an jeder Seitenfläche mit einem anderen Cubelet verbunden werden kann. Einfacher geht es nicht. Es gibt verschiedene Arten von Cubelets: Wahrnehmungs-Cubelets (Lichtsensor, Temperatursensor …), Bewegungs-Cubelets (Motoren für Räder, Drehbewegungen), Cubelets zum Ändern von Informationen (Umkehr, Begrenzung, Sperre …) und schließlich Stromversorgungs-Cubelets. Hat man diese Grundbegriffe einmal verstanden – auch die farbliche Codierung der verschiedenen Cubelet-Typen ist überaus einleuchtend -, so genügt es, die Cubelets in einer bestimmten Reihenfolge zusammenzusetzen, um einen Roboter zu bauen. Die Reihenfolge und Art der Cubelets, aus denen der Roboter besteht, sind ausschlaggebend für sein Verhalten. Ein geniales Konzept! Man braucht sich nur zu überlegen, welchen Baustein man auswählt und wie die Cubelets untereinander angeordnet werden, um ein mehr oder weniger komplexes Verhalten zu erzielen.
Cubelets sind ein ideales Werkzeug für die Sekundarstufe. Sie zwingen zum Nachdenken, wie man ein bestimmtes Verhalten erreicht. Zahlreiche Beispiele sind verfügbar, um eigene Übungen und Herausforderungen umzusetzen. Neben den Cubelets ist keinerlei Zusatzmaterial nötig, sie reichen völlig aus.
Wie gesagt, eine hervorragende Idee.